Marky Mark Webber
Der Australier mit dem kantigen Kiefer, dem trockenen Humor und der Lizenz zum Klartextsprechen.
Geboren in einem Kaff namens Queanbeyan (wer das aussprechen kann, bekommt Bonuspunkte), kämpfte sich Webber nicht mit Sponsoren, sondern mit purer Zähigkeit durch die harte europäische Nachwuchsschule – immer mit dem Ziel: Formel 1.
2002 fuhr er sein erstes F1-Rennen für Minardi – einem Team, das mehr Herz als PS hatte – und schaffte gleich beim Heimrennen in Melbourne einen sensationellen fünften Platz.
Ein Märchenstart für jemanden, der seine Karriere mit Motorrad-Kurierdiensten in London am Leben hielt.
Sein Durchbruch kam spät, aber gewaltig: Bei Red Bull fuhr Webber ab 2007 endlich ganz vorne mit – und das in einer Zeit, in der ein gewisser Sebastian Vettel das Team langsam zu seinem Königreich machte.
Mark? War nie der Hofnarr. Eher der Typ, der hinten in der Ecke stand, sich das Schauspiel ansah – und dann trocken kommentierte: „Not bad for a number two driver.“
Das war 2010 in Silverstone, direkt nach einem Sieg, bei dem ihm das Team eigentlich nicht den Vortritt lassen wollte.
Webber fuhr trotzdem vorbei – wie so oft in seiner Karriere: gegen den Strom, mit Biss und der Faust in der Tasche.
Er war nie Everybody’s Darling, aber dafür immer ehrlich. Wenn’s im Team knirschte, sagte er’s. Wenn ein Rennen mies war, auch. Und wenn’s gut lief – na ja, dann gab’s vielleicht ein „Bloody ripper!“ und ein Grinsen.
Nach seinem F1-Abschied 2013 sattelte er um – auf Langstrecke mit Porsche. Und holte sich 2015, ganz ohne Funkdrama, endlich einen Weltmeistertitel.
Heute ist Webber als Mentor von Oscar Piastri wieder zurück im Fahrerlager. Weniger im Rennoverall, mehr mit Sonnenbrille und verschränkten Armen, beobachtend wie ein alter Hase, der den Hühnerstall kennt.
Ein Racer mit Rückgrat, der nie glatt war – und gerade deshalb bis heute verdammt respektiert.
„I hate wearing trousers and shoes. I wear jeans and sneakers most of the time.“
Rückblick
Mark Webber startete am 28. April vor 23 Jahren (2002) zum Grand Prix von Spanien auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Er ging in seinem Minardi von Position 20 ins Rennen aber schaffte es leider nicht über die gesamte Renndistanz bis ins Ziel.
Renninfos
Rennen pro Team
Saisonergebnis
Start & Ziel
Timeline
Persönliches
Schon gewusst?
Mark Webber ist bisher der einzige Formel 1 Fahrer der in Queanbeyan geboren wurde.
Noch nicht genug?
Weitere Kollegen mit gleichen oder ähnlichen Kriterien gibt es hier.