Another hill to climb
Phil Hill war ein Mann, der nie so ganz in die Formel 1 passte – und trotzdem Weltmeister wurde.
Während andere mit breiter Brust und Zigarette im Mundwinkel durchs Fahrerlager stapften, wirkte Hill oft wie ein Beobachter im eigenen Film: nachdenklich, zurückhaltend, fast schüchtern.
Seine Leidenschaft fürs Fahren war tief – aber nicht laut.
Hill kam aus Kalifornien, aber seine Seele schien irgendwo zwischen den Geräuschen eines V12 und dem Geruch von altem Leder verankert zu sein. Er fuhr, weil er die Technik liebte. Den Moment, wenn alles perfekt ineinandergreift: Motor, Strecke, Gefühl.
Als er 1961 für Ferrari Weltmeister wurde, hätte es sein größter Triumph sein sollen. Doch es war Monza. Wolfgang von Trips starb an diesem Tag, und Phil Hill wurde Weltmeister – mit einem Gesichtsausdruck, der eher an eine Beerdigung als an eine Siegesfeier erinnerte.
Er sagte später selbst, dass dieser Titel für ihn nie „glorreich“ war. Eher eine schwere Last, die er sein Leben lang mit sich trug.
Abseits der Strecke war Hill fast schon ein Eigenbrötler – aber einer mit Stil.
Er sammelte klassische Autos, zerlegte sie in ihre Einzelteile, restaurierte sie mit Hingabe – nicht für Ausstellungen, sondern für sich.
Man sagte über ihn, er könne hören, wenn ein Motor nicht im Takt atmet.
Und dann war da noch diese Anekdote von einem Kollegen, der Hill einmal fragte, warum er nie so euphorisch war nach einem Rennen. Hills Antwort: „Ich fahre nicht für Applaus. Ich fahre, weil ich weiß, dass ich’s kann.“
Phil Hill war kein Showman, kein Lautsprecher, kein Draufgänger. Und genau das machte ihn so besonders.
Er zeigte, dass man nicht brüllen muss, um schnell zu sein. Und dass ein leises Leben voller Leidenschaft oft mehr Nachhall hat als ein lautes voller Posen.
Rückblick
Phil Hill startete am 03. Juli vor 65 Jahren (1960) zum Grand Prix von Frankreich auf dem Reims-Gueux. Er ging in seinem Ferrari von Position 2 ins Rennen und fuhr auf Platz 12 über die Ziellinie.
Renninfos
Rennen pro Team
Saisonergebnis
Start & Ziel
Timeline
Persönliches
Schon gewusst?
Phil ist nicht der einzige Formel 1 Fahrer der in Miami geboren wurde. Auch Pietro Fittipaldi hat den selben Geburtsort.
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